Allgemein, Paris

Hipster Guide to Paris – 4 Tage in Paris

Der verführerische Charme von Paris ist legendär, und das aus gutem Grund. Einladende Bürgersteigcafés, schillernde Boutiquen, erstklassige Museen und eine legendäre Esskultur machen Paris zu einer der faszinierendsten Städte – schön, modisch, selbstbewusst und inspirierend. Aber wenn die Erwartungen so hoch sind, kann Paris manchmal enttäuschen. Der einzigartige Flair der Stadt ertrinkt oft in Massen von Turnschuhtouristen, die alle Sehenswürdigkeiten belagern. Aber man kann Paris auch anders erleben:

4 Tage in Paris, der ultimative Hipster Guide.

La Butte-aux-Cailles – hippe Pariser, Straßenkunst und baskische Spezialitäten

La Butte-aux-Cailles ist ein verstecktes Street Art-Viertel im südöstlichen 13. Arrondissement von Paris. Hier ist es fast wie in einer anderen Welt, in der die Mauern für viele französische und internationale Künstler zur Leinwand wurden. Dieses Viertel zieht junge und trendige Pariser an, die nicht nur die Kunst der Farben, sondern auch die Kunst des Essens lieben. In den Butte-aux-Cailles gibt es zahlreiche Bars und Restaurants, die köstliche baskische Speisen anbieten.

Belleville – Bohemien, Muli-Kulti, Leidenschaflich

Belleville ist ein Stadtteil an der Grenze zwischen dem 20. Arrondissement und dem 19. entlang seiner Hauptstraße, der Rue de Belleville. Das bunte und multiethnische Viertel wird von den Einheimischen “Babelville” genannt. Lange war es ein “No-Go”-Bezirk, aber jetzt ist es ein trendiges Viertel voll von kultureller und künstlerischer Leidenschaft. Hier finden sich zahlreiche Workshops von Künstlern, Kunstgalerien und Straßenkunst. Das Belleville ist die Heimat von La Bellevilloise, einem Pariser Zentrum für unabhängige und multidisziplinäre Kultur. Naturliebhaber finden hier den wunderschönen Parc de Belleville, den höchsten Park von Paris mit einem herrlichen Panoramablick über die Stadt.

Château-Rouge – das kleine Afrika von Paris

Château-Rouge ist ein Bezirk im 18. Arrondissement, bekannt als “das kleine Afrika von Paris”. Château-Rouge ist tagsüber ein sehr belebter Ort mit zahlreichen exotischen Märkten und afrikanischen Restaurants. Hier findet man bunte Stoffe und Kleidung, köstliche tropische Früchte, Gewürze und Naturkosmetik aus afrikanischen Ländern. Es ist fast wie an einem typischen Markttag in Afrika.

Canal Saint-Martin – Urbane Kunst ohne Massentourismus

Der Canal Saint-Martin im 10. Arrondissement ist eine Open-Air-Kunstgalerie. Eine großartige Alternative zum Spaziergang entlang der Seine, denn hier gibt es keine Touristenmassen. Am Canal Saint-Martin es ist friedlich, charmant und hip. Die Wände des Kanals dienen nicht nur der Wasserspeicherung, sie erzählen auch Geschichten in Form von Wandmalereien und Graffitis. Auf dem Weg liegen relaxte und trendige Bars zum Entspannen.

Coulée verte René-Dumont Park – über den Dächern von Paris

Es ist ein magischer, grüner Spaziergang 10 Meter über der Straße, der bei der Bastille beginnt, sich drei Meilen lang durch das 12. Arrondissement windet und vor dem Bois de Vincennes endet. Als 1993 ein lange aufgegebenes Viadukt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts in den ersten erhöhten Parkweg der Welt umgebaut wurde, hielten die meisten Einheimischen es für eine Geldverschwendung. Heute ist die Promenade ein beliebtes Wahrzeichen. Im Viadukt der Künste gibt es 45 Backsteinbögen, die in handwerkliche Ausstellungsräume verwandelt wurden. Von Geigenbauern über Glasbläser, Juweliere bis hin zu Möbel- und Tapisserie-Restauratoren ist hier alles zu finden. Das Panorama der Pariser Dächer ist spektakulär.

Die Katakomben – Gruselshow für starke Nerven

Trotz der enormen Länge der unterirdischen Tunnel ist nur ein kleiner Teil davon für die Öffentlichkeit zugänglich. Dieser Teil, bekannt als Denfert-Rochereau Ossuario, oder besser als “die Katakomben”, hat sich zu einer der wichtigsten Attraktionen in Paris entwickelt. Die beliebte Stätte beherbergt die Skelettüberreste von etwa sechs bis sieben Millionen ehemaligen Parisern. Bereits im späten 18. Jahrhundert waren die Friedhöfe so überbevölkert, dass es zu unsachgemäßen Bestattungen, offenen Gräbern und ausgegrabenen Leichen kam. Deshalb wurden die Knochen zwischen 1787 und 1814 diskret in den renovierten Abschnitt des Tunnels gebracht.

Der Arc de Triomphe – Geschichte spüren

Der Triumpfbogen hat einige der wichtigsten und tragischsten Momente der Stadt miterlebt und steht man unter ihm, kann man sich diese Momente sehr gut vorstellen. Jedes Jahr am 14. Juli beginnt die große Militärparade zum Bastille-Tag am Arc de Triomphe und die Tour de France endet entlang der Champs-Elysées unter dem gewaltigen Triumphbogen. Um das Denkmal sicher zu erreichen, folgt man der unterirdischen Passage unter dem Champs-Elysées, die sich am Fuße des Arc de Triomphe erhebt. Das ist ein toller Anblick. Wer den Aufstieg über 280 Stufen zum Gipfel des Arc de Triomphe schafft, wird begeistert sein. Die Aussicht ist fantastisch, und fast alle wichtigen Sehenswürdigkeiten von Paris sind zu sehen. Schon alleine die Vogelperspektive auf den verrückten Verkehr um den Fuß des Arc de Triomphe ist die Anstrengung Wert.

Der Louvre – Mona Lisa bei Nacht

Jeden Mittwoch und Freitag verlängert das berühmteste Pariser Museum seine Öffnungszeiten bis 21:45 Uhr. Kulturbegeisterte haben so die Möglichkeit, ihre Lieblingsgalerie in einer besonderen Atmosphäre zu entdecken. Wer den Louvre bei Nacht besucht, geht nicht nur den vielen Touristen aus dem Weg, sondern kann auch tolle Fotos von der beleuchteten Pyramide vor dem Gebäude machen oder einen Nachtspaziergang durch den Louvre-Park unternehmen.

Pont Alexandre III – über eine Brücke musst Du gehen

Paris ist bekannt für seine 37 Brücken über die Seine und die Pont Alexandre III. ist die schönste. Im Belle-Époque-Stil für die Weltausstellung im Jahr 1900 gebaut, bietet die Brücke auch ein unvergessliches Panorama. Der Blick auf den Eiffelturm ist spektakulär. Tagsüber, aber natürlich ganz besonders nachts, gehört diese Brücke zu den romantischten Orten in Paris.

Notre Dame – Kathedrale als Hipster Hot-Spot

Die Kathedrale von Notre Dame de Paris ist eine der berühmtesten Kirchen der Welt. Wer sie besuchen will, wird um eine lange Schlange am Eingang nicht herumkommen. Vor den Toren der Kathedrale gibt es aber auch interessantes zu entdecken. Neben vielen Straßenkünstlern kann man hier gut chillen und mit Einheimischen ins Gespräch kommen. In der Gegend um Notre Dame finden sich einige interessante Orte, die den Touristen meist unbekannt sind. In der Rue Chanoinnesse liegt eines der ältesten Restaurants namens “Au Vieux Paris”. In der Rue de la Colombe gibt es einen ausgezeichneten Weinhändler, der auch französisches Essen günstig anbietet. Das Shakespeare and Company ist eine charmante Buchhandlung, mit einer Fassade wie in alten Zeiten. Dieser Laden ist eine Institution für Buchliebhaber.